Der Diabetikerschuh
Die besondere Aufmerksamkeit für Ihre Füße bei Diabetis
Was ist ein Diabetikerschuh?
Diabetikerschuhe sind Schuhe, die auf die besonderen Befindlichkeiten von Füßen bei Diabetes oder dem diabetischen Fußsyndrom eingehen. Durch eine ausgewogene Kombination aus dem richtigen Material und einer optimalen Passform für den Fuß versucht der Diabetikerschuh typischen Schäden entgegenzuwirken. Ziel von Diabetikerschuhen ist eine möglichst hohe Entlastung der Füße.
Diabetikerschuhe bestehen hauptsächlich aus weichem und möglichst nahtfreiem Material. Spezielle Innenfutter und luftdurchlässiges Material sorgen für ein gesundes und für Diabetikerfüße gutes Fußklima. Mit starren Sohlen und Ballenrollen wird der Druck auf den Fuß zusätzlich verteilt.
Was sind die Ursachen für Fußprobleme bei Diabetes?
Diabetes wirkt sich auch auf die Gesundheit Ihrer Füße aus. Bei den Füßen gibt es folgende Problemzonen und Krankheitsbilder:
Wenn sich zu viel Zucker im Blut befindet, kann er sich in den Gefäßen ablagern. Dadurch wir die Blutzirkulation mit der Zeit behindert. Darunter leidet dann die Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen. Zudem werden Stoffwechselendprodukte schlechter abtransportiert. Die sogenannte Angiopathie kann sowohl an den großen als auch an den kleinen Blutgefäßen auftreten. Diese Schädigungen können unter anderem dazu führen, dass Gewebe abstirbt (Brand, Gangrän) und Wunden schlechter heilen oder zu Fußgeschwüren auswachsen (Ulkus).
Erhöhte Blutzuckerwerte können Nerven über einen längeren Zeitraum angreifen und so unempfindlicher für Reize und Schmerzen machen. Man spricht dann von einer Neuropathie. Dadurch kann es sein, dass Diabetiker manchen Verletzungen oder Wunden nicht sofort bemerken. Gerade auch kleine Verletzungen werden nicht wahrgenommen und oftmals gar nicht behandelt. Da oft auch der Heilungsprozess behindert ist, verheilen Wunden schlechter und schlecht heilende Wunden entzünden oder infizieren sich häufig. Wenn das passiert, drohen weitere, ernste Komplikationen.
Wenn die Nerven im Fuß geschädigt sind, dann gehen Schmerzempfinden und Druckempfindung sowie das Gefühl für Wärme und Kälte zurück. Der Verlust von Gefühl in den Füßen kann zu ernsthaften Problemen und Folgen führen. Denn ohne dieses Gefühl merkt man nicht, ob die Schuhe drücken, die Strümpfe auf der Haut scheuern oder andere kleine Verletzungen entstehen. Damit aus kleinen Verletzungen oder Schädigungen keine schweren Folgekomplikationen werden, müssen Diabetiker besonders Acht geben.
Warum braucht man Diabetikerschuhe?
Durch Verletzungen, Gefühlsverlust und Angiopathie können sich die Füße von Diabetikern verformen. Mit speziellen Schutzschuhen können die Füße von Diabetikern geschützt werden. Für Diabetiker sind die richtigen Schuhe also ein sehr wichtiges Hilfsmittel.
Der Diabetikerschuh versucht, mit einer Kombination aus dem richtigen Material und der richtigen Passform für den Fuß, den typischen Problemen von Diabetikerfüßen entgegenzuwirken und diese möglichst zu verhindern.
Worauf muss ich beim Kauf von Diabetikerschuhen achten?
Diabetikerschuhe müssen optimal passen! Neben einer persönlichen Einschätzung, ob ein Schuh passt oder nicht, ist die Meinung eines Experten immer eine gute Wahl. Vor allem, wenn die Nerven schon nicht mehr perfekt funktionieren und nicht jede Druckstelle oder potenziell zukünftige Druckstelle beim Probieren erkannt werden kann.
Auf diese Punkte sollten Sie beim Kauf von Diabetikerschuhe achten:
- Sie sollten nirgends drücken oder scheuern
- Die Zehen sollten vorne nicht anstoßen
- Schuhe nachmittags kaufen, da Füße im Laufe des Tages anschwellen
- Luftdurchlässiges Material wie Leder; kein Kunststoff oder Gummi
Diabetikerschuhe und Einlagen
Ein Diabetikerschuh sollte immer mit einer individuellen Einlage getragen werden. Einlage und Schuh sollten bei Diabetikerschuhen immer eine optimal abgestimmte Einheit bilden. Durch die richtige Abstimmung zwischen Einlage und Schuh können der Schutz der Füße und der Tragekomfort nochmal gesteigert werden.